28.01.2021 14:22

Quereinstieg in die Pflegebranche

Seelze. Durch einen Quereinstieg in die Pflegebranche? Warum nicht. „Der Pflegeberuf ist auch für Quereinsteiger interessant. In der Pflege zu arbeiten ist attraktiv und krisensicher“, betont Elke Lange, Leiterin des Senioren-Zentrums An den Grachten. In der Einrichtung in Seelze-Süd können Interessierte vorab hospitieren, um sich ein Bild von der Tätigkeit zu machen. Die meisten erkennen schnell, ob die Pflege etwas für sie ist. „Wer sich für einen beruflichen Einstieg bei uns entscheidet, wird nicht ins kalte Wasser geworfen. Wir haben extra zwei erfahrene Pflegefachkräfte eingestellt, die sich um die neuen Kollegen kümmern, sie anleiten und in das Berufsfeld einarbeiten“, sagt Lange.

Es gibt zahlreiche gute Gründe für einen beruflichen Neuanfang: Da gibt es Menschen, die nach der Elternzeit, einer Auszeit oder einem Auslandsaufenthalt wieder in das Berufsleben zurückkehren möchten, in deren Bereich es aber keine Jobs gibt. Oder es steht der Wunsch im Vordergrund, Familie und Beruf besser vereinbaren zu können. Manche möchten sich einer neuen Herausforderung stellen. Andere wurden arbeitslos. Quereinsteiger*innen sind aber auch junge Menschen, die vielleicht noch nicht so recht wissen, wie sie sich beruflich orientieren möchten. Aufgrund des Fachkräftemangels setzt man gerade in der Pflegebranche verstärkt auf berufliche Quereinsteiger*innen – die Zukunftsaussichten für Pflegehelfer*innen, Pflegeassistenzen und Pflegefachkräfte sind sehr gut.

Sonja Arthur ist eine dieser Quereinsteigerinnen. „Ich kenne das KerVita Senioren-Zentrum über persönliche Kontakte. Und habe dann von der Möglichkeit erfahren, hier als Quereinsteiger beruflich tätig sein zu können. Früher dachte ich, die Altenpflege sei nichts für mich. Aber schon nach ein paar Tagen Hospitation war mir klar, das ist mein Ding. Jetzt bin ich sehr glücklich, hier zu arbeiten. Ich wurde gut aufgenommen und hilfreich angeleitet.“ Mit den Bewohner*innen ihrer Etage ist Arthur schon wohlvertraut. Und von den Kolleg*innen wird sie ob ihrer positiven und zupackenden Art geschätzt. „Frau Arthur ist ein Geschenk für uns“, lobt Lange. Ebenso wie Kahled Khalti. Der junge Mann kommt aus dem Irak, war dort an der Universität und wollte ursprünglich sein Studium in Deutschland fortsetzen. Über Umwege und Zufälle führte sein beruflicher Weg ins Senioren-Zentrum. „Er hat bei uns hospitiert, arbeitet jetzt als Pflegehelfer und möchte eine Ausbildung zur Pflegefachkraft machen“, schildert Lange. Beispiele wie diese gibt es einige in der Einrichtung in Seelze-Süd.

Angeleitet werden die „Neulinge“ von den Pflegefachkräften Monika Braasch und Abdel-Kareem Al-Zoubi. Beide blicken auf eine langjährige Berufserfahrung zurück und wissen genau, wie sie die Einsteiger*innen gut in das Tätigkeitsfeld einarbeiten – sie stehen immer mit Rat und Tat zur Seite. Lange betont: „Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, eine Ausbildung zu machen. Etwa die zweijährige Ausbildung zum Pflegeassistenten. Oder die Vorbereitung zur Ausbildung als Pflegefachkraft, wir haben eine Kooperation mit dem Pflegecampus Hannover.“ Lange und ihr Mitarbeiterteam hoffen auf weitere Verstärkung durch Quereinsteiger*innen: „Wir sind darauf vorbereitet. Was wir garantieren können, ist eine gute Einarbeitung. Und ein super Arbeitsklima. Wir haben reizvolle Arbeitszeitmodelle und geben uns auch sonst in jeglicher Hinsicht alle Mühe, dass es unseren Mitarbeitern gut geht.“

 

 

Kervita